Im Land der Täter
Es waren keine professionellen Wochenschaukameramänner, die die Bilder vom Alltag im „Dritten Reich“ festhielten, es waren Hobbyfilmer, die das normale Leben, jenseits der offiziellen NS-Propaganda, mit ihren kleinen Kameras abbildeten: auf 8- oder 16mm-Film und oft sogar in Farbe! Mehr als 70 Jahre lagen die Aufnahmen unentdeckt auf Dachböden oder ungenutzt in den Archiven. Der Filmemacher Jan N. Lorenzen hat aus mehr als 100 Stunden ausschließlich farbigen Amateuraufnahmen eine mehrteilige Filmreihe destilliert, die einen beispiellosen Einblick in das Alltagsleben der Menschen während der NS-Zeit gibt: Familienfeiern, Ausflüge mit Freunden - alles wirkt in Farbe greifbarer, authentischer, näher – als wäre es gestern erst passiert. Harmlos wirken die Bilder nur auf den ersten Blick.
Buch & Regie: Jan N. Lorenzen
Schnitt: Pia Hanke
Produktion: Katrin Kettner
Redaktion: Stefanie Renner
Länge: 2 x 45 Minuten (ARD)
Erscheinungsjahr: 2017-2019
Produktionsland: Deutschland
Im Auftrag von: ARD, BR, MDR, rbb, SWR